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Meinungen, Programme und Hardware

Programmprojekte

Autor: Sven Friedrichs

ImageReader 128

Seit geraumer Zeit erscheinen sowohl auf dem PC- als auch auf dem AMIGA-Sektor diverse CD-ROMs, deren Inhalt für C 64/128- Besitzer goldwert ist. Meist steht man jedoch vor dem Problem, die Daten wieder auf sein C64/128-System zu bekommen. Der ImageReader für den C 128 verspricht Abhilfe.

Mittlerweile gibt es schon eine Menge Möglichkeiten, um die als ImageFile abgelegten Daten vom PC herunterzuholen. Im teuersten Fall legt man sich ein CD-Laufwerk für den C 64/128 zu oder greift auf das 64Net zurück. Preiswerte Gelegenheiten ergeben sich beim Kauf eines PC-Adapters für die 1541 oder aber bei der Kombination von D64-Extraktoren und Nullmodem-Übertragung.

Wenn Sie jedoch Besitzer eines C 128 sind und zudem neben der C 1541/71 noch eine C 1581 oder FD-2000/4000 Ihr Eigen nennen, eröffnet sich Ihnen mit dem ImageReader ein preiswerter und komfortabler Weg, die heiß begehrten Daten zu erlangen.

Kopieren Sie mit Ihrem PC einfach die ImageFiles von der CD auf eine normale 3.5"-Diskette (DD/HD). Nun legen Sie diese Diskette in das entsprechende Laufwerk Ihres C-128-Systems, starten den ImageReader und lassen sich den Inhalt dieser Diskette im PC-Format anzeigen. Um sicherzugehen, nicht ein falsches ImageFile zu konvertieren, kann der Inhalt des ImageFiles auf Tastendruck angezeigt werden. Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit arrangiert, brauchen Sie nur noch eine formatierte 5 1/4"-Disk in eines der dafür vorgesehenen Laufwerke zu legen und los geht's...

Der ImageReader arbeitet stets im 80-Zeichen-Modus und ist vollständig in Assembler geschrieben. Nur so war zu gewähr-leisten, daß die 8-Bit Prozessor-Power dem Anwender genügend Bedienerfreundlichkeit bietet. Ferner wurde eine Windowtechnik eingeführt, die das Programm seinem professionellen Vorbild, dem Norton Commander, näherbringt.

Die Laufwerkserkennung wird nach dem Start automatisch durchgeführt. Außerdem unterstützt das Programm die Burst-Fähigkeiten eines Diskettenlaufwerks, was zu merklichen Geschwindigkeitssteigerungen führt. Sollte ein Fehler bei dieser Übertragung vorkommen, wird dieser erkannt und angezeigt.

Die Bedienung wurde so weit es z.Z. möglich war, der des legendären PC-Programms: Norton Commander nachempfunden. Sie stellt aufgrund ihrer Logik und Schnelligkeit vieles bisher auf dem C 128 Dagewesene in den Schatten. Der Bildschirm wird dabei in zwei Hauptfenster aufgeteilt, die Informationen eines bestimmten Laufwerks anzeigen. Mit der Taste "L" öffnen Sie auf der linken Seite ein Fenster, in dem Sie die weißen und somit aktiven Laufwerke auswählen können. "R" ist dabei das Synonym für das rechte Hauptfenster.

Um eine ImageDatei wieder auf eine 5 1/4"-Diskette zu bekommen, wählen Sie auf einer Seite das Quellaufwerk (1581, FD-2000) und auf der gegenüberliegenden das Ziellaufwerk (1541, 1571) aus. Sind beide Fenster geöffnet, kann mit der Taste "Control" gewechselt werden.

Möchten Sie sich auf der Quelldiskette das Inhaltsverzeichnis eines D64-Image ansehen, steuern Sie den weißen Balken zum gewünschten Eintrag und drücken Sie "Return". Um wieder in das Hauptverzeichnis zurückzugelangen, betätigen Sie "Return" beim obersten durch zwei aufeinanderfolgende Punkte markierten Eintrag.

Wenn Sie sicher sind, das richtige Image ausgewählt zu haben, starten Sie den Kopiervorgang mit "F5". Es ist dabei nicht nötig, wieder ins Hauptverzeichnis zu wechseln. Das Programm weist Sie nun darauf hin, daß die Daten auf der Zieldiskette überschrieben werden. Wählen Sie "Abbruch", wenn Sie das nicht wollen.

Ist die Zieldiskette mit einem Schreibschutz versehen, wird Ihnen das mitgeteilt. Nachdem Sie den Schreibschutz entfernt und einen "Neuversuch" gestartet haben, wird Ihnen angezeigt, daß ein Diskettenwechsel stattgefunden hat. Diese Funktion dient dazu, Fehler des Anwenders, z.B. Vertauschen der Seiten nach Schreibschutzentfernung, zu vermeiden. Bestätigen Sie hier ebenfalls mit "Neuversuch".

Der Kopiervorgang dauert bei einer C 1571 ca. 5 min, während die C 1541 die doppelte Zeit in Anspruch nimmt. Verbesserungen in dieser Hinsicht werden angestrebt.

Der Programmierer vom ImageReader wäre dankbar für jeden Quellcode (auch C 64), der zur Geschwindigkeitssteigerung bei der seriellen Übertragung beisteuern könnte. Verbesserungsvorschläge, Mängelberichte und Kritik (sowohl positive als auch negative) sollten so schnell wie möglich an mich gesandt werden.

Das Programm benötigt unbedingt ein 5 1/4"-Laufwerk zur Rückübertragung, Partitionen der FD-Laufwerke werden noch nicht unterstützt. Ferner ist eine Unterstützung von ED-Disketten der FD-4000 noch nicht vorgesehen. Ist der Bedarf hierfür vorhanden, wird dies bei kurzfristiger, kostenfreier Bereitstellung eines entsprechenden Laufwerks jedoch unverzüglich nachgeholt. Unterverzeichnisse einer PC-Diskette sind ebenfalls noch nicht integriert. Die Leseroutine für das CBM-Format von FD-Laufwerken und 1581 ist noch nicht fertiggestellt. Das Erstellen von ImageFiles ist bereits in Arbeit.

Ich heiße Sven Friedrichs und meine humanuide Lebensform hat sich seit 20 Jahren bestens bewährt. Anfang 1988 gesellte sich ein technisches Upgrade in der Manifestation eines C 128 mit C 1571 hinzu, woraufhin (im Laufe der Zeit) einige nützliche Tools, Updates und Tricks entworfen wurden. Seit einigen Jahren programmiere ich in Assembler, wobei der Übergang von BASIC heraus fließend war. Nach Beendigung meiner Zivildienstzeit bin ich jetzt Student an der Akademie für Datenverarbeitung in Böblingen und "darf" verschont von "COBOL" und "PL/1" eine gewisse objektorienterte Programmiersprache namens "C ++" erlernen.

Die Entstehungsgeschichte des ImageReaders ist ebenfalls dokumentiert.

Es stehen Entwicklungsunterlagen zur Verfügung.

DOWNLOAD als gezipptes D64-Image