Autor: Sven Friedrichs
Erstellungsdatum: Juni 1998
zu C.Stanusch, Freiberg
Thema: Monitor oder C128 defekt?
Manchmal kann so ein Bildausfall noch banalere Ursachen haben. Von Zeit zu Zeit verschwindet bei meinem Philips 8833 das Bild des 40-Zeichen-Modus. Schuld daran ist die von Philips verwendete Scartbuchsen-Printmontage, die anfällig für Wackelkontakte ist. Hier wurde eindeutig das Geld am falschen Ende eingespart. Ich empfehle daher die Anschlüsse zunächst durch leichtes Bewegen zu testen. Nachlöten oder Austausch dieser Buchse könnten weiterhelfen.
Der C128 wiederum ist an seinem Ein-/Ausschaltknopf recht empfindlich. So kann nach längerer Standzeit durch Oxidation der Effekt auftreten, daß der Computer nicht mehr die erforderlichen Spannungen erhält. Beim 40-Zeichen-Bildschirm treten oftmals sehr bunte Farbram-Muster auf. Der 80-Zeichen-Bildschirm hingegen verhält sich so wie von C. Stanusch beschrieben. Abhilfe schafft die Verwendung von Kontaktspray für die Kontakte im Inneren des Schalters oder der Austausch des Schalters.
zu Rene Bruns, Garbsen
Thema: Partitionen anlegen
Die CMD-Laufwerke können Sektoren physikalisch als auch logisch ansprechen. MS-DOS-Disketten werden beispielsweise durch Burst-Befehle des Laufwerks nur physikalisch angesprochen. Physikalisch bedeutet dabei, daß eine Diskette als genau eine Einheit angesehen wird. Jeder Sektor (kleinste Einheit) wird durch Angabe der Seite, der Spur und der Sektornummer angesprochen und ist somit absolut lokalisiert.
Befindet man sich jedoch in einer Partition einer CMD-formatierten Diskette, werden die Sektoren bei Read-Befehlen automatisch logisch adressiert. So wird das Direktory zweier 1541-Partitionen auf einer Diskette beidesmal durch die Spur 18 und den Sektor 0 eingeleitet, obwohl physikalisch gesehen beide unterschiedliche Angaben bezüglich Spur- und Sektornummerierung besitzen. Mit der logischen Adressierung erhält man somit immer nur die Einsicht auf einen kleinen Teil der Diskette, welcher sich auf die angewählte Partition beschränkt. Daher kann man mit dieser logischen Adressierung nicht ohne weiteres auf Daten in anderen Partitionen oder Systembereichen zugreifen.
Der Systembereich wird auf jeder CMD-formatierten Diskette eingerichtet und kann nur per physikalischer Adressierung angesprochen werden. Diesen Bereich kann man sich als Überdirektory vorstellen, der ähnlich dem Direktory aufgebaut ist, jedoch Informationen über Partitionsname, -größe und -art enthält. Ändert man hier Daten, kann man beliebig Partitionen des Typs 1541/71 einfügen oder löschen. Dazu muß jedoch eine in Assembler geschriebene Schnittstelle das BASIC-Programm erweitern, die es erlaubt, den Burst-Befehlssatz der CMD-Floppy zu nutzen. Denn nur mit diesen Befehlen kann der Systembereich (Seite 1, Spur 80, Sektor 3) gelesen und geschrieben werden. Allein die Burst-Befehle unterstützen die physikalische Adressierung.
Die Routinen für das Handling (Platz für Partition?) können wiederum komplett in BASIC verfaßt werden.