August 1995 / Dezember 1996

Meinungen, Programme und Hardware

Programmprojekte

Autor: Sven Friedrichs



Packer-Software, Teil 2: "Blitzschnell" geschrumpft!

 Die 64'er 9/95 hat es ja schon an den Tag gelegt, in wie kurzer Zeit "Byte Boiler V1.0" oder "AB 2.0 Level-Cruncher" dank REU 1764/50 zum bestmöglichen Komprimiererfolg führen (Seite 43). Aber hat es Sie nicht schon öfter generft, daß Ihnen aufgrund der aktivierten REU kein Modul-Fastload zur Verfügung stand, eine Eprom-Karte mit besagten Programmen dummerweise nicht auch noch in den Expansionsport paßt und zu allem Überfluß gerade auf diesem Rechner kein Jiffy-Dos installiert ist. Da wecken die 70 Blocks des "HACKPACK 4.0" auf einmal die längst vergessenen Kaffepausen aus den Anfangsjahren wieder auf. Dabei muß das gar nicht so sein. Sie können mit ein wenig Geschick, Ihre Packprogramme "bitsschnell" in den Speicher des C64 holen.

 Die Hardware besitzen Sie bereits, zumindest größtenteils, da neben einer REU 1764/50 noch: ein 28-poliger Sockel, ein zweiadriges Kabel, sowie ein Ein-Aus-Schalter benötigt werden.

 Mit diesen Utensilien werden Sie den in der REU-Platine bereits vorgesehenen EPROM-Steckplatz aktivieren. Setzen Sie zunächst den Sockel auf den Steckplatz U18, der sich rechts unten auf der Bauteilseite befindet. Löten Sie den Jumper J2, so daß je nach eingesetztem EPROM entweder der rechte Lötpunkt mit der Bezeichnung "27256" oder der linke mit "27128" und der mittlere Lötpunkt überbrückt wird. Für unsere Zwecke setzen wir jedoch ausschließlich ein EPROM des Typs "27256" (32KB) ein. Nur hier haben wir die Möglichkeit, gleich mehrere Programme über Umschalter für die REU zur Verfügung zu stellen.

 Jetzt sollte lediglich noch der Jumper J4: "ROML" überbrückt werden, damit der EPROM-Speicherbereich ab $8000 eingeblendet wird. Würde jedoch stattdessen Jumper J3 genommen, hätten wir die Möglichkeit ein weiteres Betriebssystem ab $E000 zu aktivieren. Der Jumper J5: "ROMLH" ist eigentlich dafür gedacht, daß der gesamte Bereich eines 27256 eingeblendet wird. Das ist allerdings ersteinmal den C128 Besitzern vorbehalten, der C64 als auch der C64-Modus unterstützen diese Option nicht.

 Gewöhnlich enhalten alle EPROMs ab $8000 eine Autostartkennung, die den C64 dazu veranlaßt, das Programm im EPROM automatisch auszuführen. Jedoch reicht das allein noch nicht aus, um das Programm zu starten. Dem C64 muß nämlich ersteinmal mitgeteilt werden, daß überhaupt ein externes ROM vorhanden ist. Dies geschieht über die Leitung: "EXROM" am Pin P9 des Expansionports, welche dann mit der Leitung: "Masse" am Pin P1 verbunden (=Low-Pegel) wird. Bei Trennung (=High-Pegel) wird der Autostart übersprungen. Löten Sie also eine Ader des Kabels an den Pin P1 und an eine der beiden äußeren Ösen des Schalters. Die zweite Ader muß an den Pin P9 und an die mittlere Öse des Schalters angelötet werden. Nun endlich können Sie Ihre EPROMs einschalten, vorausgesetzt Sie haben bereits eines gebrannt.

 Sollten Sie nicht in der Lage sein, sich die EPROMs selbst zu brennen, können Sie sich diesbezüglich mit mir in Verbindung setzen. Nennen Sie jedoch einen EPROM-Brenner Ihr Eigen, der EPROMs vom Typ 27256 beherrscht, so bringen Sie die entsprechende Software auf das EPROM. Eine entsprechend vorkonfigurierte Software mit dem Byte-Boiler können Sie hier (demnächst) abrufen.

  Jetzt kann das EPROM eingesetzt und der Schalter aktiviert werden. Sie brauchen nur die REU bei ausgeschaltetem C64/128 in den Expansionsport stecken, und es kann schon losgehen. Sollte kein Auswahlmenü erscheinen, ist der EXROM-Schalter abermals umgeschaltet werden, um das Modul wieder auszublenden. Dies ist aus reinen Kompatibiltätsgründen so gelöst worden, damit die Programme beim Lesen ab $8000 auch wirklich RAM lesen und nicht das ROM aus dem EPROM.




Inhalt

   
Zurueck